schulinternes Tagescamp 2021_22


Schulinternes Tagescamp

„Faszination Antike“

Auch in diesem Jahr konnte unser schulinternes Wochenendcamp coronabedingt leider nur als Tagesveranstaltung stattfinden. Thema in diesem Jahr waren Musik und Erfindungen in der Antike.

Die Klassenstufe 7 hat die antike Musik genauer kennengelernt:  Mit Hilfe antiker Vasenbilder, auf denen Alltagsszenen dargestellt waren, die den hohen Stellenwert der Musik widerspiegelten, stiegen wir in das Thema ein. Leider sind keine Notenschriften und CD´s von Musikgruppen aus dem antiken Athen oder Rom erhalten, sodass wir uns an die experimentelle Archäologie heranwagten und dabei die Musikgruppe „Synaulia“ mit Hörbeispielen kennenlernten. Schnell wurde bei den Tönen der Vergangenheit deutlich, dass in der Antike die Lyra und das Blasinstrument Aulos zu den zentralen Musikinstrumenten zählten. In Kleingruppen wurden daher Informationen aus der Wissenschaft über den Bau und den Einsatz der beliebten Musikinstrumente  recherchiert und abschließend den anderen Teilnehmern vorgestellt.  Da uns die Zeit fehlte, selbst Musikinstrumente zu bauen und auszuprobieren, war der integrierte Gastvortrag von Dr. Peter Tenhaef gewiss ein musikalischer Höhepunkt. Der Musikwissenschaftler der Greifswalder Universität ermöglichte uns Einblicke in die antike Musiktheorie und anhand eines von ihm selbstgebauten Saiteninstruments Praxisbeispiele zu den Intervallen, die schon Pythagoras faszinierten.

Die Klassenstufe 8 hat sich mit antiker Signaltechnik auseinandergesetzt: Im ersten Workshop am Vormittag haben wir uns mit dem Leuchtturm von Alexandria und seiner Technik beschäftigt. Darüber weiß man mehr als über sein Aussehen, sodass ein gewisses Maß an Kreativität gefragt war bei der Rekonstruktion des Turms und ganz unterschiedliche Modelle entstanden sind.

Im zweiten Workshop am Nachmittag ging es um antike Kommunikation: Wie haben sich die Wachposten am Limes über große Distanzen hinweg verständigt ohne Telefon und Internet? Ihre Feuer- und Rauchsignale hatten jedenfalls Vor- und Nachteile, wie die Workshopteilnehmer/innen diskutiert haben. Weitaus genauer, aber auch komplizierter war die Methode eines gewissen Polybios. Auf dem Gelände des Majuwi in Wieck, wo unser Tagescamp stattfand, war viel Platz, um die Methode auszuprobieren und Nachrichten von Gruppe zu Gruppe weiterzugeben. Nicht alles wurde richtig notiert und die Lösungen haben für viel Lachen gesorgt.

Schüler/innen der 9. und 10. Klasse haben sich ebenso wie am Tag zuvor die Siebtklässler mit der antiken Musik beschäftigt. Zusätzlich sollten auch die neun Musen eine Rolle spielen. Die Töchter des Zeus und der Mnemosyne inspirierten die Schüler/innen bei gegenseitigen Präsentationen der Göttinnen zur kreativen und künstlerischen Auseinandersetzung mit der Antike.

Für die 11. Klasse war das Thema „Erfindungen in der Mythologie“. Ovid erzählt uns von Daedalus, der durch sein eigenes Genie alles verliert, was ihm wichtig ist: Sein Sohn Ikarus stürzt mit den von seinem Vater erfundenen und gebauten Flügeln in den Tod. Welches Bild gibt uns der Dichter Ovid von diesem Erfinder? Der Sturz des Ikarus wurde von zahlreichen Künstlern in Gemälden thematisiert. Welche Akzente haben sie gesetzt? Was sehen sie in Ikarus? So entstanden beeindruckende Reflexionen zu zwei modernen Darstellungen.

Eine kritische Diskussion zum menschlichen Forschungsdrang bildete den Abschluss des Workshops für unsere Oberstufenschüler/innen.

Die Veranstaltung haben wir traditionell mit Tischtennis, Tischkicker und Billiard in geselliger Runde ausklingen lassen.