Prometheus-Gedichte


Der Wahlpflichtkurs „Erlebniswelt Antike“ Klasse 7 hat sich mit dem Mythos von Prometheus beschäftigt – der Titan, der die Menschen unterstützte und sich mit den Göttern anlegte. Er unterliegt dem mächtigen Zeus und wird grausam bestraft.

Entstanden sind u. a. folgende Gedichte:

Zeus ließ mich hier in ewiger Qual,
an Fels´ gefesselt mit behauenem Stahl.
Er ließ mich verketten mit großem Zorn, 
weil ich ihn betrogen mit Feuer und Horn.
Zeus schickte einen Adler für meine Fint´ 
und täglich mein Blut auf dem Fels gerinnt.

Ich erschuf die Menschen mit Wasser und Lehm.
Nach göttlichem Bild sie sollten entstehn.
Ich wies sie ins Heilen und die Bootsfahrt ein,
wie man sich nährte mit Huhn und mit Schwein.

Sie waren gut, ihre Seele war rein, 
da kam Pandora und Dunkelheit kehrte ein.
Auf der ganzen Erde weit und breit 
gab es nur Krankheit, Hunger und Leid.

Aber die Hoffnung, obwohl sie versteckt, 
entflammte aufs neue und wird bald wieder entdeckt.

von Ferdinand Fritz

An den Kaukasus gekettet bin ich jetzt,
wo der Adler meine Leber schätzt.
Und niemand kommt mich besuchen hier,
ich fühle mich wie ein einsames Tier.
Obwohl, da hinten seh´  ich Hercules,
ich glaube, er befreit mich jetzt!
30.000 Jahre gammelte ich hier rum,
nun ist die Zeit endlich um!
Einen Zentauren hat man für mich eingesetzt
und mich nicht an Zeus verpetzt.
Aber genug mit dem Geschwätz!
Ich eile nun zum Menschen ganz gehetzt.
Fröhlich spaziere ich zur Tür herein 
und sage ihm: Mensch, mein Mythos ist jetzt dein.

von Jonathan Pett

Er hing nun an der Klippe da,
wie elend jetzt sein Schicksal war.

Ein Adler kommt nun Tag für Tag
und frisst an seiner Leber.
Egal, was er noch dazu sage,
egal, wie viel er klage.

Nun harrt er hier, bis zu jener Zeit
ein starker Kämpfer mit Tapferkeit
ihn von seiner Qual befreie
und das Glück des Lebens neu gedeihe.

So brachte er den Menschen das Feuer und Gut
seine Strafe ist jetzt Zeus´ Wut.

von Johan Schulze-Gaubert